Author Archives: lwuillemin

Mit Ackergiften hantieren die EU und die USA unterschiedlich

Es geht um ein Fallbeispiel, das genau darstellt, wie unterschiedlich die Vorgehensweise der EU und der USA sind: Die Rede ist von dem Chemikalien Acetochlor, ein Herbizid der Firma Monsanto. Seit 2013 wird es in der EU nicht mehr zugelassen. Aber wenn Sojabohnen und Baumwollsamen, die als Tierfutter importiert werden, das Gift transportieren, kommt es doch durch die Hintertür. Deshalb hat der Agrarkonzern Monsanto höhere Grenzwerte beantragt. Laut Informationsdienst Gentechnik spricht in der EU die Vorsicht (noch) das letzte Wort: „Aus Sicht der EU gibt es jedoch nicht genug Daten, um Schäden am Erbgut oder Krebs auszuschließen.“

Monsanto möchte die Obergrenze auf die der USA anpassen und statt aktuelle 0,01 Milligramm, nun 0,6 Milligramm erlauben lassen.

Laut Informationsdienst Gentechnik weiter: „(…) noch greift in der EU das Vorsorgeprinzip, das bei offenen Fragen auch mal dazu führt, dass Produkte nicht auf den Markt kommen. “ Wohl gemerkt sind nicht immer die „EU-Standards strikter als die der USA.“

Durch TTIP wäre aber eine Aushebelung der strengeren Regelungen möglich.

http://www.keine-gentechnik.de/nachricht/31151/

Nun, was ist mit CETA?

Von Michael Efler: CETA ist zwar weiter vorangeschritten als TTIP, aber auch hier ist noch keine Vorentscheidung gefallen. Nach Auffassung der EU-Kommission und der kanadische Regierung sind die Verhandlungen abgeschlossen, Mitgliedsstaaten wie Deutschland fordern aber immer noch inhaltliche Änderungen. Die EU–Kommission will sich darauf aber nicht einlassen und lediglich in einem Annex festhalten, über welche Fragen nach Inkrafttreten des Vertrages geredet werden kann! Derzeit wird der Vertragstext juristisch geprüft. Danach beginnt die Übersetzung, die um die sechs Monate in Anspruch nehmen wird. Diese wird dann wiederum von den Mitgliedsstaaten geprüft und dann erst beginnt das Zustimmungs- und Ratifizierungsverfahren. Wir erwarten, dass CETA im Laufe des Jahres 2016 in die heiße Phase kommt und werden einen Schwerpunkt unserer Arbeit auf die Verhinderung dieses Vertrages legen.

 

https://stop-ttip.org/de/zeitleiste/

Einfach mit der Maus drauf fahren.

Mit TTIP kommt RTDS nach Europa

RTDS in Kürze: Das von der US-Firma Cibus unter dem Namen „Rapid Trait Development System“ (RTDS) entwickelte Verfahren ist eine so genannte Oligonukleotid-Technologie. Das Erbgut von Pflanzen wird bei dieser Technik durch die Einführung kurzer, synthetischer DNA-Sequenzen in die Zelle verändert. Das Verfahren muss als Gentechnik angesehen werden, denn die EU-Freisetzungsrichtlinie 2001/18 definiert „Verfahren, bei denen in einen Organismus direkt Erbgut eingeführt wird, das außerhalb des Organismus zubereitet wurde, einschließlich der Mikroinjektion, Makroinjektion und Mikroverkapselung“ als Gentechnik. Bei diesen neuen Verfahren kann man Risiken nicht ausschließen, es wird nicht einmal im Detail verstanden, was genau beim Eingriff ins Erbgut durch die RTDS-Technik passiert.

Durch Mogelpackung versuchen Konzerne die Gentechnik anders zu verkaufen, damit Verbraucher nicht abgeschreckt werden. Leider macht die Regierung mit: Christian Schmidt (CSU), unser Bundeslandwirtschaftsminister, meint, dass dieses oben erklärte Verfahren nichts mit Gentechnik zu tun hat. Womit denn? Mit Zaubertricks?

Hier eine Unterschriftsliste von Testbiotech e.V., die Unterstützung verdient, damit wir durch die geplanten Handelsabkommen den Konzernen nicht völlig ausgeliefert sind.

http://www.testbiotech.org/print/1203

Und hier zum Runterladen und Auslegen!

http://www.testbiotech.org/sites/default/files/Aufruf_Gentechnik_bleibt_Gentechnik_final150415_c.pdf